ETF-Rentenversicherung
1. ETF-Rentenversicherung einfach erklärt
Starten wir direkt mit einer kleinen Klarstellung. Den Begriff ETF-Rentenversicherung gibt es offiziell nicht. Gemeint ist damit eine private fondsgebundene Rentenversicherung, bei der dein Geld gezielt in ETFs investiert wird. Über regelmäßige oder einmalige Beiträge baust du damit Schritt für Schritt Kapital für deine Altersvorsorge auf.
Mit Hilfe der ETF-Rentenversicherung kannst du gleichzeitig von den Vorteilen des sogenannten Versicherungsmantels profitieren und kostengünstig über ETFs am Kapitalmarkt partizipieren. Doch hinter dem scheinbar einfachen Konzept verbergen sich zahlreiche Fallstricke, die du unbedingt kennen solltest, bevor du dich für einen Abschluss entscheidest.
In diesem Artikel erklären wir dir die genaue Funktionsweise der ETF-Rentenversicherung und beleuchten ausführlich ihre Vor- und Nachteile. Besonders wichtig wird es am Ende des Beitrags, wenn wir anhand eines konkreten Beispiels die Kostenstruktur aufschlüsseln und dir zeigen, welchen Vorteil sogenannte Nettopolicen bieten. Mit Hilfe unserer finanzmathematischen Analyse kannst du so herausfinden, wie groß der Mehrwert einer gut aufgesetzten ETF-Rentenversicherung für deine Altersvorsorge wirklich ist.
2. Wie funktioniert eine ETF-Rentenversicherung?
Die ETF-Rentenversicherung wird häufig auch als „ETF-Sparplan im Versicherungsmantel“ bezeichnet. Dabei investierst du dein Geld nicht direkt über ein klassisches Depot, sondern über einen Versicherungsanbieter deiner Wahl. Der sogenannte Versicherungsmantel bildet dabei den rechtlichen Rahmen, in dem dein Kapital in börsengehandelte Indexfonds (ETFs) fließt.

Der Vertrag besteht demnach aus zwei Elementen: dem Versicherungsmantel und der Kapitalanlage in ETFs. Der Mantel sorgt dafür, dass dein Investment als offizielles Altersvorsorgeprodukt eingeordnet wird. Dadurch erhältst du unter anderem steuerliche Vorteile, die ein normales ETF-Depot nicht bietet. Auf diese Vorteile gehen wir im weiteren Verlauf des Artikels noch detaillierter ein.
Innerhalb des Versicherungsmantels entscheidest du selbst, in welche ETFs dein Geld investiert wird. Je nach Anbieter stehen dir teilweise über 100 ETFs zur Auswahl. Du kannst dein Portfolio frei zusammenstellen und individuell auf deine Anlagestrategie abstimmen.
In der Ansparphase zahlst du regelmäßig Beiträge in deine ETF-Rentenversicherung ein. Diese Beiträge werden automatisch in deine ausgewählten ETFs investiert. Dabei bist du sowohl in der Gestaltung deines Portfolios als auch bei der Beitragshöhe und Laufzeit sehr flexibel.
Im Grunde genommen lässt sich eine ETF-Rentenversicherung in zwei Phasen unterteilen: die Ansparphase und die Rentenphase.
2.1 ETF-Rentenversicherung - Ansparphase
Bevor du die Versicherung abschließt, wählst du einen Versicherungsanbieter aus, bei dem du die ETF-Rentenversicherung beantragen möchtest. In der Ausgestaltung, wie der Vertrag aufgebaut sein soll, hast du in der Regel recht freie Hand. Die folgenden Punkte kannst du bei den meisten ETF-Rentenversicherungen individuell festlegen.
- Du legst fest, wie viel du monatlich investieren möchtest – viele Verträge starten bereits ab 25 €.
- Auch die Laufzeit bestimmst du selbst. Meist wird hier das reguläre Renteneintrittsalter von 67 Jahren gewählt.
- Du entscheidest selbst, in welche ETFs dein Kapital investiert wird.
- Die prozentuale Gewichtung (z. B. 70 % MSCI World, 30 % nachhaltige ETFs) legst du individuell fest und kannst sie jederzeit ändern.
- Je nach Anbieter kannst du in mehrere ETFs gleichzeitig investieren – teilweise in bis zu 10 oder 20 Positionen.
- Einige Versicherer bieten ein automatisiertes Rebalancing an, das dein Portfolio regelmäßig ins ursprüngliche Verhältnis zurückführt.
- Zusätzlich kannst du Sonderzahlungen leisten, etwa nach einem Gehaltsbonus oder auch gleich zu Beginn beim Abschluss der ETF-Rentenversicherung.
- Auch eine Beitragserhöhung oder Reduzierung ist in der Regel unkompliziert möglich. Du passt die Sparrate einfach an deine aktuelle Lebenssituation an.
Hinweis: Viele Anbieter geben dir die Möglichkeit, eine Beitragsgarantie zu vereinbaren. Damit wird zugesichert, dass ein bestimmter Teil deiner Einzahlungen zum Rentenbeginn garantiert vorhanden ist. Was nach Sicherheit klingt, kostet in der Praxis jedoch Rendite. Denn für die Garantie muss ein Teil deines Geldes in sehr sichere, aber renditeschwache Anlagen gesteckt werden. Dadurch wird weniger Kapital in ETFs investiert und dein langfristiger Vermögensaufbau bremst sich aus.
Wenn du über einen längeren Zeitraum investierst, macht eine Beitragsgarantie selten Sinn. Die Zeit wirkt zu deinen Gunsten, da du kurzfristige Schwankungen aussitzen und von der langfristigen Entwicklung der Kapitalmärkte profitieren kannst.
2.2 ETF-Rentenversicherung - Auszahlphase
Spätestens dann, wenn du das Ablaufende deiner Versicherung erreicht hast, beginnt die Rentenphase oder auch Auszahlphase genannt. In dieser Phase kannst du dein angespartes Kapital aus der ETF-Rentenversicherung in unterschiedlicher Form abrufen.
Du musst dich dabei nicht für eine starre Lösung entscheiden, sondern kannst zwischen mehreren Auszahlungsvarianten wählen.
Deine Optionen zur Auszahlung sind unter anderem:
2.2.1 Lebenslange Rente
- Dein angespartes Kapital wird zum Rentenbeginn in eine monatliche, lebenslange Rente umgewandelt.
- Die Auszahlung erfolgt so lange, wie du lebst. Damit sicherst du dein sogenanntes Langlebigkeitsrisiko ab.
- Die Entscheidung für diese Variante musst du erst kurz vor dem Rentenbeginn treffen.
2.2.2 Einmalige Kapitalauszahlung
- Du erhältst dein gesamtes Kapital in einer Summe ausgezahlt.
- Du kannst das Geld flexibel nutzen oder selbst weiter investieren.
2.2.3 Mischung aus Kapitalauszahlung und lebenslanger Rente
- Ein Teil des Kapitals wird zu Beginn ausgezahlt.
- Der verbleibende Betrag wird in eine lebenslange, monatliche Rente umgewandelt.
2.2.4 Auszahlung in Teilschritten
- Du kannst dir regelmäßig Beträge aus dem Vertrag auszahlen lassen – zum Beispiel monatlich, quartalsweise oder jährlich.
- Das restliche Kapital bleibt weiterhin in ETFs investiert.
- Dadurch kann es weiterhin renditestark angelegt bleiben und langfristig wachsen.
3. Vorteile ETF-Rentenversicherung
Wenn wir über die Vorteile der ETF-Rentenversicherung sprechen, werden diese häufig mit einem klassischen ETF-Sparplan im Depot ohne Versicherungsmantel verglichen. Auch wir ziehen an der ein oder anderen Stelle diesen Vergleich, widmen uns dem aber erst im Detail im Kapitel „ETF-Rentenversicherung vs. ETF-Sparplan“.
In diesem Abschnitt geht es darum, die konkreten Vorteile der ETF-Rentenversicherung greifbar zu machen. Die folgenden Vorteile erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Vielmehr spiegeln sie die Rückmeldungen unserer Kundinnen und Kunden wider, die sich konkret für eine ETF-Rentenversicherung interessieren. Deshalb findest du hier nicht nur die „harten“ Vorteile wie steuerliche Aspekte, sondern auch weiche Faktoren, die in der Praxis oft genauso entscheidend sind.

3.1 Keine Abgeltungsteuer bei Umschichtungen
Solange du dein Kapital innerhalb der ETF-Rentenversicherung investiert lässt, kannst du ETFS/Fonds wechseln oder ein Rebalancing durchführen, ohne steuerliche Belastung. Im Gegensatz zum freien Depot werden dabei keine Kursgewinne versteuert.
Praxisbeispiel:
Eine Kundin bespart seit Jahren sowohl ein ETF-Depot als auch eine ETF-Rentenversicherung. Beide haben jeweils ein Volumen von 50.000 € mit Kursgewinnen von 10.000 €. Weil sie auf nachhaltige Fonds umsteigen möchte, verkauft sie im Depot ihre bisherigen ETFs und wechselt zu einem nachhaltigen ETF. Da der Freistellungsauftrag ausgeschöpft ist, zahlt sie auf die Gewinne in Höhe von 10.000 € rund 2.500 € Steuern. In der ETF-Rentenversicherung kann sie den Wechsel hingegen steuerfrei vollziehen – ein klarer Vorteil des Versicherungsmantels. Und je höher die Kursgewinne im Laufe der Jahre ausfallen, desto relevanter wird dieser Effekt.
3.2 Langfristiger Steuerstundungseffekt
Im Depot greifen unter Umständen jährlich Vorabpauschalen, auch ohne Verkauf von Anteilen. Diese Vorbesteuerung entfällt im Versicherungsmantel. Näher wollen wir auf diesen komplexen Prozess nicht eingehen, da die Erklärung und Einordnung den Rahmen des Artikels sprengen würde. Dein Kapital bleibt während der gesamten Laufzeit ungekürzt investiert und profitiert vom Zinseszinseffekt. Der steuerliche Effekt ist nicht riesig, aber über viele Jahre durchaus spürbar.
3.3 Flexibilität bei Fondsschließungen
Wenn ein ETF geschlossen oder mit einem anderen Fonds verschmolzen wird, führt das im Depot meist zu einem Verkauf. Dadurch werden Kursgewinne steuerpflichtig. In der ETF-Rentenversicherung ist dieser Vorgang steuerfrei. Du kannst deine Anlage also auch in solchen Fällen ohne steuerliche Nachteile anpassen.
Ein Beispiel: Am 21. Februar 2025 wurde der Amundi MSCI World V UCITS ETF ACC) mit dem Amundi MSCI World UCITS ETF ACC verschmolzen. Da der ursprüngliche Fonds in Luxemburg und der neue in Irland domiziliert ist, wurde die Verschmelzung in Deutschland steuerlich wie ein Verkauf behandelt. Anleger mussten auf ihre Kursgewinne Abgeltungsteuer zahlen. In der ETF-Rentenversicherung wäre dieser Vorgang steuerfrei geblieben.
3.4 Disziplinierter Vermögensaufbau durch klare Ausrichtung
Viele unserer Kundinnen und Kunden empfinden die ETF-Rentenversicherung als festen Bestandteil ihrer Altersvorsorge. Im Gegensatz zum Depot, das oft auch für andere Zwecke genutzt wird, bleibt das Kapital hier in der Regel unberührt. Der Zweck ist von Beginn an eindeutig und sorgt dafür, dass man konsequenter dranbleibt. Während das Depot für spontane Ausgaben herangezogen werden kann, wird die ETF-Rentenversicherung meist als langfristige Lösung verstanden.
Dieser Vorteil ist sicherlich subjektiv und wird von uns als „weicher“ Faktor bezeichnet, wird aber in unseren Beratungsgesprächen immer wieder von unseren Kunden/-innen bestätigt. Aus unserer Sicht sollte man ihn nicht unterschätzen. Wenn du kontinuierlich für deinen Ruhestand vorsorgen willst, brauchst du Klarheit und Struktur, beides vereint die ETF-Rentenversicherung auf einfache Weise.
3.5 Lebenslange Rente – Planbarkeit und Steuerbegünstigung
Nur die ETF-Rentenversicherung kann dir, wenn du dich für diese Variante entscheiden solltest, eine lebenslange Rentenzahlung garantieren. Und zwar wirklich lebenslang. Es spielt keine Rolle, ob du 80, 90 oder sogar 110 Jahre alt wirst. Solange du lebst, bekommst du deine monatliche Rente ausgezahlt. Genau das macht sie so interessant, wenn du auf Planbarkeit und Sicherheit in deiner Altersvorsorge Wert legst.
Im Gegensatz dazu musst du bei einem freien Depot sehr genau überlegen, wie du deine Entnahmen gestaltest. Du musst einschätzen, wie alt du werden könntest, und gleichzeitig darauf achten, dass dein Kapital auch in schwierigen Börsenphasen nicht zu früh aufgebraucht ist. Wenn dein Depot an Wert verliert, kann es passieren, dass du schon viele Jahre vor deinem Lebensende kein Kapital mehr zur Verfügung hast.
Hinzu kommt, dass eine lebenslange Rentenzahlung aus der ETF-Rentenversicherung steuerlich meist deutlich günstiger behandelt wird als Entnahmen aus einem freien Depot. Bei einer monatlichen Rente wird nicht der gesamte Betrag versteuert, sondern nur ein Teil, der sogenannte Ertragsanteil. Dieser hängt vom Alter beim Rentenbeginn ab. Mit 67 Jahren beträgt der Ertragsanteil beispielsweise 17 %.
Ausgangssituation:
Du entscheidest dich bei deiner ETF-Rentenversicherung für die Auszahlung als lebenslange Rente.
- Monatliche Rente: 1.000 €
- Ertragsanteil bei Rentenbeginn mit 67 Jahren: 17 %
- Steuerpflichtiger Anteil: 17 % von 1.000 € = 170 €
- Annahme persönlicher Steuersatz im Rentenalter: 30 %
- Monatliche Steuerlast: 170 € × 30 % = 51 €
Von deiner monatlichen Bruttorente in Höhe von 1.000 € bleiben dir 949 € steuerfrei zur freien Verfügung. Wenn du genauer wissen willst, wie sich der Ertragsanteil bei verschiedenen Rentenbeginn-Altersstufen entwickelt, schau dir gerne unseren Beitrag „Ertragsanteilbesteuerung bei ETF-Rentenversicherungen“ an. Dort gehen wir noch tiefer auf die Details und Rechenbeispiele ein.
3.6 Vollständige Kapitalauszahlung: Halbeinkünfteverfahren
Statt dich für eine lebenslange Rentenzahlung zu entscheiden, kannst du dir dein gesamtes Kapital aus der ETF-Rentenversicherung auch auf einen Schlag auszahlen lassen. Wenn du dein gesamtes Guthaben auf einmal entnehmen möchtest und gewisse Bedingungen erfüllst, gilt das steuerlich attraktive Halbeinkünfteverfahren:
Da das Halbeinkünfteverfahren für viele unserer Interessenten besonders spannend ist, wollen wir dir ein kurzes Beispiel geben:
Du zahlst 150 € monatlich in deine ETF-Rentenversicherung ein. Nach 35 Jahren hast du insgesamt 63.000 € eingezahlt. Bei einer durchschnittlichen Jahresrendite von 6 % ergibt sich eine Ablaufleistung von rund 207.000 €. Zur besseren Übersicht rechnen wir in unserem Beispiel mit 205.000 €.
Von diesen 205.000 € entfallen 63.000 € auf deine eigenen Einzahlungen. Diese bleiben vollständig steuerfrei. Der verbleibende Betrag von 142.000 € sind Kapitalerträge, die grundsätzlich zu versteuern wären.
Jetzt kommt der steuerliche Vorteil der ETF-Rentenversicherung ins Spiel.
1. Teilfreistellung beim Investieren in Aktienfonds oder ETFs
15 % der Erträge bleiben komplett steuerfrei, wenn die Erträge aus Investmentfonds wie ETFs stammen. Bei 142.000 € Erträgen bleiben somit nur noch 120.700 € als steuerpflichtige Basis.
2. Halbeinkünfteverfahren
Von diesen 120.700 € wird nur die Hälfte zur Besteuerung herangezogen. Das heißt: 60.350 € werden mit deinem persönlichen Steuersatz im Rentenalter versteuert. Bei einem angenommenen Steuersatz von 35 % ergibt sich daraus eine Steuerlast von etwa 21.100 €.
Diese 21.100 € werden vom Gesamtkapital (205.000 €) abgezogen. Damit bleibt dir ein Kapital von rund 183.900 € zur freien Verfügung – netto, nach Steuern. Zum besseren Verständnis haben wir dies noch einmal in einem Schaubild verfasst.

Das folgende Schaubild knüpft direkt an das Beispiel im oberen Teil des Beitrags an. Du siehst im linken Balken das gesamte Vertragsguthaben der ETF-Rentenversicherung. Dieses setzt sich aus den eingezahlten Beiträgen und den erzielten Erträgen zusammen. Die Beiträge bleiben steuerfrei. Bei den Erträgen sieht es etwas anders aus.
In unserem Fall wurden über die 35 Jahre Ansparzeit 142.000 € an Erträgen erwirtschaftet. Weil es sich um eine ETF-Rentenversicherung handelt, bei der das Kapital in Investmentfonds wie ETFs angelegt wurde, greift die gesetzliche Teilfreistellung. Das heißt: 15 % der Erträge bleiben komplett steuerfrei.
Statt 142.000 € müssen also nur noch 120.700 € bei der Steuer berücksichtigt werden. Und selbst diese Summe wird nicht in voller Höhe versteuert. Denn jetzt kommt das sogenannte Halbeinkünfteverfahren ins Spiel. Die Hälfte der verbleibenden Erträge ist steuerpflichtig. In unserem Beispiel bedeutet das: 60.350 € werden mit dem persönlichen Steuersatz im Rentenalter versteuert. Bei einem angenommenen Steuersatz von 35 % ergibt das eine Steuerlast von rund 21.100 €.
Diese Steuerlast wird vom Gesamtkapital abgezogen. In unserem Beispiel bleiben nach Abzug der Steuern rund 183.900 € übrig, die dir tatsächlich zur Verfügung stehen.
Wichtig zu wissen: Der persönliche Steuersatz im Rentenalter kann natürlich abweichen. Je nach Einkommenssituation kann die tatsächliche Steuerlast höher oder niedriger ausfallen.
3.7 Auszahlung in Teilschritten – Flexibilität und Steuervorteile
Viele der Menschen, die sich bei uns aus ganz Deutschland melden, bevorzugen keine lebenslange Rente und möchten sich auch nicht das komplette Kapital auf einmal auszahlen lassen. Häufig kommt dann die Frage, was sie mit dem Kapital machen sollen, wenn sie es gar nicht sofort benötigen.
Genau dafür gibt es eine elegante Lösung, die bei vielen unserer Kundinnen und Kunden sehr beliebt ist. Die Rede ist dabei von der Auszahlung in Teilschritten, welche von den meisten Beraterinnen und Beratern kaum angesprochen wird. Auch Versicherer kommunizieren diese Option sehr selten. Der Grund liegt unserer Meinung nach schlichtweg in der Unwissenheit dieser Option oder aber auch in der Komplexität und Erklärungsbedürftigkeit. Umso wichtiger ist es uns, dir diesen Ablauf im Detail vorzustellen.
Die Idee dahinter ist einfach. Du sparst wie gewohnt bis zu deinem geplanten Rentenbeginn, zum Beispiel bis zum 67. Lebensjahr, und stellst den Vertrag dann beitragsfrei. Ab diesem Zeitpunkt kannst du flexibel jedes Jahr oder auch monatlich einen Betrag aus deinem Vertrag entnehmen. Diese Phase wird oft als Verfügungsphase oder Entnahmephase bezeichnet.
Wichtig ist jedoch, dass sich die einzelnen Versicherer stark darin unterscheiden, wie gut sie diese Form der Auszahlung ermöglichen und wie sich die Kosten in einem solchen Fall darstellen lassen. Deshalb besprechen wir in der Beratung ganz konkret, welche Ziele du verfolgst und was dir bei der Auszahlung wichtig ist. Darauf aufbauend suchen wir für dich den passenden Anbieter und nutzen unser finanzmathematisches Gutachten, um genau zu prüfen, welcher Tarif in deinem Fall wirklich leistungsstark ist.
Wenn du dein Kapital im Ruhestand nach und nach abrufen möchtest und dabei weiterhin investiert bleiben willst, dann bietet dir diese Möglichkeit wahrscheinlich den größten Vorteil. Mit der Auszahlung in Teilschritten bleibst du nicht nur flexibel, sondern kannst zusätzlich vom Halbeinkünfteverfahren profitieren. Dadurch wird deine Steuerlast nicht auf einmal fällig, sondern über die Jahre verteilt. So kannst du die Besteuerung gezielt steuern und schrittweise reduzieren. Das macht diese Form der Entnahme nicht nur planbar, sondern auch steuerlich besonders attraktiv.
Hinzu kommt, dass das im Vertrag enthaltene Vermögen während der gesamten Einzahlungs- und Rentenphase im Todesfall an deine Hinterbliebenen übertragen wird. Und das sogar ohne, dass auf die Kapitalerträge Abgeltungsteuer anfällt. Auch das ist ein Vorteil gegenüber einem klassischen Depot.
4. Nachteile ETF-Rentenversicherung
Wenn wir über die Schwächen der ETF-Rentenversicherung sprechen, tauchen in unseren Gesprächen mit Interessierten immer wieder ähnliche Punkte auf.
In diesem Abschnitt möchten wir dir einen realistischen Überblick über mögliche Nachteile geben. Die Liste ist nicht vollständig, soll dir aber helfen, die ETF-Rentenversicherung besser einzuordnen und für dich selbst zu bewerten, ob sie zu deiner Altersvorsorge passt.
Intensiv haben wir uns im Artikel „Nachteile der ETF-Rentenversicherung“ mit diesem Thema beschäftigt und zeigen dort ganz klar, wie wichtig eine individuelle Beratung bei der Auswahl und Gestaltung wirklich ist. Im Folgenden gehen wir auf jeden einzelnen Punkt der Tabelle ein und erläutern dabei die zentralen Aspekte.
4.1 Kostenstruktur – häufig höher und intransparent bei Bruttopolicen
Einer der am häufigsten genannten Kritikpunkte ist die Kostenstruktur bei ETF-Rentenversicherungen. Besonders bei Bruttopolicen (Tarife, die Provisionen enthalten) sind die Kosten nicht nur hoch, sondern auch oft schwer zu durchschauen. Abschlusskosten, laufende Verwaltungskosten, Fondskosten und weitere interne Posten reduzieren am Ende dein Vertragsguthaben. Diese Kosten wirken sich direkt auf deine Rendite aus. In der Beratung erleben wir immer wieder, dass diese Kosten entweder nicht verstanden oder schlichtweg nicht kommuniziert wurden.
Genau deshalb legen wir in der Beratung so viel Wert auf eine transparente Gegenüberstellung und empfehlen ganz bewusst den Weg über eine kostengünstige ETF-Rentenversicherung als Nettopolice. Warum das oft die bessere Wahl ist und worauf du dabei achten solltest, zeigen wir dir im späteren Abschnitt „Nettopolice vs. Bruttopolice“ noch einmal ausführlich.
4.2 Vergleichbarkeit und Komplexität – Tarifwahl ist selten selbsterklärend
Die Auswahl eines passenden Tarifs ist deutlich komplexer, als viele anfangs erwarten. Es gibt eine Vielzahl von Versicherern, unterschiedliche Kostenmodelle und vor allem sehr verschiedene Leistungen - nicht nur in der Ansparphase, sondern ganz besonders in der Rentenphase.
Je nachdem, ob du dein Kapital später auf einen Schlag, als lebenslange Rente oder in flexiblen Teilschritten entnehmen möchtest, verändert sich die Auswahl der passenden Anbieter. Vor allem bei der Auszahlung in Teilschritten ist eine gute Planung wichtig. Hier sollten die anfallenden Kosten genau geprüft und bei der Auswahl in den Mittelpunkt gestellt werden. Ohne eine fundierte Analyse und individuelle Beratung kann es schnell passieren, dass du ein Produkt abschließt, das nicht wirklich zu deinen Zielen passt. Im Artikel „ETF-Rentenversicherung – Vergleich der Anbieter“ sind wir auf die zentralen Punkte eingegangen und haben ausführlich erläutert, warum es nicht die beste ETF-Rentenversicherung gibt.
4.3 Steuer in der Entnahmephase – nachgelagerte Besteuerung
Auch wenn die ETF-Rentenversicherung steuerlich viele Vorteile bietet, musst du dir bewusst sein, dass die Auszahlungen grundsätzlich nachgelagert versteuert werden. Das bedeutet: Du zahlst mit versteuertem Einkommen ein, wirst aber bei der Auszahlung erneut besteuert. Entweder über das Halbeinkünfteverfahren (bei Kapitalauszahlung) oder über den Ertragsanteil (bei lebenslanger Rente). Zwar ist die Steuerlast oft geringer als im Depot, dennoch bleibt dieser Punkt für uns ein Kritikpunkt an den Gesetzgeber.
Wichtig: Diese nachgelagerte Besteuerung betrifft nicht nur die ETF-Rentenversicherung, sondern auch Entnahmen aus ETF-Depots.
4.4 Lebenslange Rente reduziert deine Chancen am Kapitalmarkt
Wie wir bereits festgestellt haben, kannst du dich bei der ETF-Rentenversicherung zwischen verschiedenen Auszahlungsformen entscheiden. Neben der Auszahlung in Teilschritten und der einmaligen Kapitalauszahlung steht dir auch die lebenslange Rentenzahlung zur Verfügung.
Entscheidest du dich für die lebenslange Rente, wird dein aufgebautes Vertragsguthaben der ETFs inklusive der Kursgewinne zu einem bestimmten Zeitpunkt (meist das 67. Lebensjahr) in das Sicherungsvermögen des Versicherers überführt. Ab diesem Zeitpunkt wird dein Kapital in der Regel konservativer angelegt. Dadurch verlierst du die Chance, weiterhin an der langfristigen Entwicklung des Aktienmarkts teilzuhaben.
Genau deshalb entscheiden sich viele unserer Kundinnen und Kunden lieber für die Auszahlung in Teilschritten. So bleiben sie flexibel, behalten die Kontrolle über ihr Kapital und können weiterhin von möglichen Kursgewinnen profitieren.
4.5 Eingeschränkte Vererbbarkeit bei lebenslanger Rente
Ein Nachteil, der oft übersehen wird, ist die eingeschränkte Vererbungsmöglichkeit bei der lebenslangen Rentenzahlung. Stirbst du nach Beginn der Rente und hast keine zusätzliche Absicherung getroffen, endet die Rentenzahlung sofort. Das noch vorhandene Kapital bleibt beim Versicherer.
Nur wenn du eine Rentengarantiezeit oder eine Hinterbliebenenrente vereinbart hast, gehen die Zahlungen über deinen Tod hinaus weiter an deine Angehörigen. Doch solche Zusatzleistungen führen in der Regel dazu, dass du selbst eine niedrigere monatliche Rente erhältst. Denn durch die Absicherung für andere fällt der Rentenfaktor geringer aus.
Im Artikel „Garantierter Rentenfaktor“ haben wir dieses Thema ausführlich erklärt und anhand konkreter Beispiele gezeigt, welchen Einfluss die Wahl der Rentengarantiezeit auf deine spätere Auszahlung hat.
4.6 Abhängigkeit vom Versicherer
Auch dieser Punkt betrifft vor allem die Situation, wenn du dich für eine lebenslange Rentenauszahlung entscheidest. Sobald dein Kapital in den Deckungstopf des Versicherers übergeht, bist du auf die wirtschaftliche Stabilität des Anbieters angewiesen. Gerät dieser in Schwierigkeiten oder wurde dein Vertrag im Rahmen eines sogenannten Run-offs an ein anderes Unternehmen verkauft, kann das spürbare Auswirkungen haben.
In der Praxis zeigt sich das oft durch eingeschränkten Service oder eine geringere Überschussbeteiligung. Da du auch in der Rentenphase von Überschüssen profitierst, bedeutet das im Zweifel, dass deine monatliche Rente weniger steigt als bei einem Anbieter mit stabilerer Finanzlage und besserer Überschussbeteiligung.
Wählst du hingegen die Auszahlung in Teilschritten oder eine vollständige Kapitalauszahlung, spielt dieser Punkt eine deutlich geringere Rolle.
5. Nettopolice vs. Bruttopolice: Was du wissen musst
Wenn du dich intensiver mit ETF-Rentenversicherungen beschäftigst, stößt du früher oder später auf zwei Begriffe, die im ersten Moment für Verwirrung sorgen:
Bruttopolice und Nettopolice. Beide Varianten unterscheiden sich vor allem in der Art, wie die Kosten berechnet und abgerechnet werden. Und genau hier liegt ein entscheidender Punkt für deine Altersvorsorge.
5.1 Erklärung Bruttopolice
Bei einer Bruttopolice wird ein Teil deiner monatlichen Beiträge, die eigentlich vollständig in deine ETF-Rentenversicherung fließen sollten, direkt vom Versicherer einbehalten. Dieses Geld wird verwendet, um Abschluss- und Vertriebskosten (Provisionen) zu finanzieren. Diese Kosten entstehen, weil der Vertrag über einen klassischen Vermittler abgeschlossen wurde.
Wie hoch diese Kosten genau sind, erfährst du oft nicht auf den ersten Blick. Sie richten sich nach der Beitragshöhe und der Laufzeit deines Vertrags und werden über mehrere Jahre hinweg verteilt abgezogen. Zusätzlich kommen laufende Verwaltungskosten und weitere Gebühren hinzu. Die Transparenz lässt in vielen Fällen zu wünschen übrig.
Wenn du dir eine faire, kosteneffiziente und nachvollziehbare Lösung wünschst, dann lohnt sich der Blick auf die Nettopolice. Darauf gehen wir im nächsten Abschnitt näher ein.
5.2 Erklärung Nettopolice
Eine Nettopolice funktioniert anders. Hier werden keine Abschluss- oder Vertriebskosten aus deinen monatlichen Beiträgen einbehalten. Stattdessen zahlst du ein separates Honorar für die Beratung und die Vermittlung deiner ETF-Rentenversicherung. Dieses Honorar sollte transparent, fair und nachvollziehbar kommuniziert werden. Zwar gibt es auch bei Nettopolicen laufende Verwaltungskosten im Vertrag, diese fallen aber in der Regel deutlich geringer aus als bei klassischen Bruttopolicen.
Der große Vorteil der Nettopolicen liegt darin, dass sich die Kosten nicht an deiner monatlichen Beitragszahlung oder der Laufzeit orientieren. Leider ist das in der Praxis nicht immer so. Auch bei Nettotarifen sehen wir, dass das Honorar von manchen Beratern pauschal über Jahre hinweg in den Vertrag eingebaut wird oder deutlich überhöht ausfällt.
Wenn das Honorar jedoch separat und fair geregelt ist, entsteht durch die schlankere Kostenstruktur und die oftmals einhergehend Transparenz der Beratung ein enormer Vorteil.
Damit du ein Gefühl dafür bekommst, welchen Unterschied die Kosten im direkten Vergleich ausmachen, haben wir im Folgenden ein reales Rechenbeispiel. Grundlage sollen die folgenden Parameter sein:
- Monatsbeitrag: 300 €
- Laufzeit des Vertrags: 34 Jahre
- Durchschnittliche Wertentwicklung der ETFs: 6 % pro Jahr
5.3 Beispiel 1: Bruttopolice mit Abschlusskosten
Im Folgenden haben wir einen Ausschnitt aus einer Bruttopolice herausgearbeitet. Es handelt sich dabei um einen Tarif, der im Bereich der Bruttopolicen im mittleren bis leicht günstigeren Bereich liegt. Also kein Extrembeispiel, sondern ein Vertrag, wie wir ihn in der Praxis relativ häufig sehen.

In unserem Beispiel werden rund 3.060 € Abschlusskosten fällig, welche auf die ersten fünf Jahre verteilt werden. Zusätzlich gibt es laufende Kosten, die sich in den ersten zehn Jahren auf 396 € pro Jahr belaufen und ab dem elften Jahr auf 153 € sinken. Auch auf das angesparte Kapital werden jährlich 0,396 % an Kosten fällig.
5.4 Beispiel 2: Nettopolice mit separatem Honorar
Beim gleichen Versicherer mit exakt denselben Parametern fallen bei der Nettopolice keine Abschluss- oder Vertriebskosten an.

Die laufenden Kosten sind zudem niedriger. Es werden pro monatlichem Zahlbeitrag 2,5 % fällig, zusätzlich kommen nur 0,24 % pro Jahr auf das Vertragsguthaben als laufende Verwaltungskosten hinzu.
Wenn du dich tiefer mit den verschiedenen Kostenarten beschäftigen willst, empfehlen wir dir unseren ausführlichen Artikel dazu.
5.5 Finanzmathematische Analyse
Um die Auswirkungen der Kosten auf dein späteres Vertragsguthaben greifbar zu machen, nutzen wir unsere finanzmathematische Analyse. Dabei werden die exakten Kosten der einzelnen Tarife einbezogen und auf Basis einer angenommenen Wertentwicklung der ETFs hochgerechnet. So entsteht ein fairer und realistischer Vergleich.
Im Folgenden siehst du das Schaubild in einer gekürzten Version. Das Ganze schauen wir uns im Anschluss noch einmal im Detail an.

Auf der rechten Seite und der linken Spalte siehst du das Vertragsguthaben der Bruttopolice zum 67. Lebensjahr unseres Beispielkunden. Dieses liegt bei 303.789,20 €. Rechts daneben findest du das Ergebnis der Nettopolice. Wir haben hier exakt den gleichen Anbieter und identische Rahmenbedingungen gewählt – nur eben als Nettotarif. Durch die deutlich geringere laufende Kostenstruktur ergibt sich ein Endkapital von 342.655,59 €.
Ein Unterschied von knapp 39.000 € – allein durch die Kostenstruktur.
Die Nettopolice bringt in unserem Beispiel über 38.000 € mehr Kapital, obwohl wir ein realistisches Honorar hier bei der Berechnung berücksichtigt haben.
Der Unterschied entsteht nicht nur durch die geringeren Kosten, sondern vor allem durch den Effekt, dass von Anfang an mehr von deinem Geld investiert wird. Gerade bei langen Laufzeiten ist das ein enormer Vorteil.
Aus diesem Grund solltest du bei der Wahl deiner ETF-Rentenversicherung gezielt auf eine Nettopolice achten. Dabei empfehlen wir dir, immer eine finanzmathematische Analyse durchführen zu lassen, die exakt auf deine Ziele und Wünsche abgestimmt ist und dein persönliches Szenario berücksichtigt.
Wenn du dabei Unterstützung durch uns erhalten möchtest, dann melde dich gerne über unser Kontaktformular. In einem kostenfreien Erstgespräch besprechen wir den Ablauf unserer Dienstleistung und geben dir in der Regel bereits eine Einschätzung, wie hoch das Honorar in deinem konkreten Fall ausfallen würde.
6. ETF-Rentenversicherung vs. ETF-Sparplan im Depot
Befasst man sich intensiv mit der ETF-Rentenversicherung, landet man früher oder später automatisch beim Vergleich mit einem klassischen ETF-Sparplan im freien Depot. Genau deshalb haben wir uns diesem Thema im Artikel „ETF-Rentenversicherung vs. ETF-Sparplan“ ausführlich gewidmet.
Unser Fazit: Die steuerlichen Rahmenbedingungen und die Vielzahl individueller Faktoren machen eine pauschale Bewertung schlichtweg unmöglich.
Trotzdem wissen wir aus unserer Beratungspraxis, dass viele ein solcher Vergleich grundsätzlich interessiert. Deshalb haben wir eine Übersichtstabelle erstellt, die dir ein besseres Verständnis für die Unterschiede liefern soll.
Was wir in unseren Gesprächen regelmäßig feststellen: Die meisten Interessierten nutzen bereits einen ETF-Sparplan im Depot für ihre freie Geldanlage. Die ETF-Rentenversicherung – idealerweise in Form einer Nettopolice – wird dann gezielt als zweites Standbein in der Altersvorsorge genutzt.
Aus unserer Sicht ist das die sinnvollste Herangehensweise. Es geht nicht um ein „Entweder-Oder“, sondern um die geschickte Kombination beider Lösungen. Wichtig ist dabei allerdings, dass du bei der ETF-Rentenversicherung auf eine Nettopolice setzt und dich umfassend beraten lässt. Denn während Nettopolicen durch ihre transparente und kosteneffiziente Struktur überzeugen, bleiben Bruttopolicen oft hinter den Erwartungen zurück.
Übersichtstabelle ETF-Rentenversicherung vs. ETF-Sparplan
7. Wichtige Kriterien bei der Auswahl deiner ETF-Rentenversicherung
Im Folgenden haben wir kurz zusammengefasst, welche Kriterien bei der Auswahl deiner ETF-Rentenversicherung im Fokus stehen sollten.
Diese Übersicht ist nicht abschließend, aber sie zeigt dir, worauf es in der Praxis wirklich ankommt. Je nach Ziel und gewünschter Auszahlungsform können die Prioritäten unterschiedlich ausfallen.
1. Kosten
Die Effektivkosten und laufenden Verwaltungskosten bestimmen, wie viel deines Geldes tatsächlich investiert wird. Niedrige Kosten bedeuten langfristig mehr Vermögen im Alter. Genau deshalb empfehlen wir in vielen Fällen eine Nettopolice.
2. Rentenfaktor
Der Rentenfaktor gibt an, wie viel monatliche Rente du pro 10.000 € Vertragsguthaben bekommst. Wenn du später eine lebenslange Rente in Erwägung ziehst, solltest du neben den Kosten unbedingt auch auf den garantierten Rentenfaktor achten. Denn dieser entscheidet über die Höhe deiner monatlichen lebenslangen Rentenauszahlung.
3. Flexibilität
Wichtig ist, wie flexibel du über dein Kapital verfügen kannst, sowohl in der Rentenphase als auch bereits während der Ansparzeit. Ob Einmalauszahlung, Teilauszahlungen oder lebenslange Rente, nicht jeder Tarif lässt jede Variante zu. Besonders die Auszahlung in Teilschritten verdient Aufmerksamkeit, da sie in vielen Fällen eine hohe Gestaltungsfreiheit ermöglicht.
4. ETF-Auswahl
Je größer die ETF-Auswahl, desto individueller kannst du dein Portfolio aufbauen. Achte darauf, dass kostengünstige und global streuende ETFs verfügbar sind.
5. Unternehmensbewertung und Finanzstärke
Wenn du dich für eine lebenslange Rente entscheidest, gehst du eine langfristige Bindung mit dem Versicherer ein. Deshalb spielt die finanzielle Stabilität des Unternehmens eine zentrale Rolle.
All diese Punkte sprechen wir in unserer Beratung detailliert mit dir durch. Je nachdem, welche Ziele du verfolgst und welche Auszahlungsform du dir vorstellst, prüfen wir verschiedene Anbieter und Tarife und zeigen dir transparent auf, welche Lösung wirklich zu dir passt.
8. Fazit
Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass die ETF-Rentenversicherung eine sehr gute Möglichkeit darstellt, langfristig Vermögen für die Altersvorsorge aufzubauen. Du nutzt die Renditechancen der Kapitalmärkte, profitierst von steuerlichen Vorteilen und kannst später selbst entscheiden, ob du dein Kapital auf einmal, in Teilschritten oder als lebenslange Rente nutzen möchtest.
Doch nicht jede Lösung ist automatisch gut. Viele Tarife am Markt sind teuer, intransparent oder schlecht auf individuelle Bedürfnisse abgestimmt. Genau deshalb arbeiten wir unabhängig mit ausgewählten Anbietern im Bereich der Nettopolicen zusammen.
Wenn du eine kostenfreie Erstberatung vereinbaren und eine Nettopolice abschließen und beraten haben möchtest, nutze dafür einfach unser Kontaktformular und wir melden uns bei dir. Im Folgenden zwei Beispiel, wie uns Kundenanfragen erreichen:


Wir freuen uns auf deine Anfrage!